Bei Betreten von Eisflächen besteht Lebensgefahr
Die anhaltenden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Wahlstedter Stadtgebiet halten weiter an, hierdurch bilden sich auf unseren Gewässern kleine Eisflächen.
Jedes Jahr warnen Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Land vor der Gefahr, im Eis einzubrechen. Leider passiert es trotzdem jedes Jahr erneut, dass Personen im vermeintlich zugefroren See einbrechen.
Aus diesem Grund der Appell an alle Mitbürger*innen, egal ob klein oder groß: „Bei Betreten von Eisflächen besteht Lebensgefahr - Das Betreten der Eisflächen ist verboten!“
Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren von Eisflächen aufklären!
Auch scheinbar harmlose Wasserflächen stellen jetzt eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle dar. Verbote machen Dinge erst recht interessant und Kinder wollen neugierig ihre Grenzen kennen lernen.
„Achten sie auf kleine Gruppen von Kindern, die durch Feld und Flur streifen und sich in der Nähe von überfrorenen Wasserflächen aufhalten!“
Aufmerksamkeit kann helfen, dass nichts Schlimmes passiert! Stellen Sie sicher, dass die Eisflächen nicht betreten werden, erkunden Sie sich nach dem Aufenthalt der Eltern, notfalls verständigen Sie Personen im Umfeld (Nachbarn, Verwandte) oder die Polizei! Lassen die Kinder möglichst nicht aus den Augen bis Sicherheit durch Aufsicht gegeben ist!
Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps des Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein beachtet werden:
- Betreten Sie die gefrorene Eisfläche erst nach einer Freigabe der zuständigen Ordnungsbehörde. (ab 15-20cm Eisdicke, sowie mindestens 10 bis 14 Tagen durchgehend hohe Minusgrade)
- Bei Risse auf der Eisoberfläche oder knisternden und knackenden Eis: die Eisfläche nicht betreten.
Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Ruhe bewahren, Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
- Setzten Sie sofort den Notruf 112 ab bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Bei unübersichtlichem Gelände sind Einweiser für die Einsatzkräfte hilfreich sein.
- Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter Oberfläche, fließendem Gewässer und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr!
- Erklären Sie nicht deutschsprachige Personen, die Gefahren von zugefrorenen Eisflächen.
Innerhalb weniger Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter.
Folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:
- Wer ins Gewässer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig auf das Eis zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
- Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Rettungsweste/Rettungsring), nicht zu weit hinauswagen.
- Als Helfen sollten Sie zur Unterstützung eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, usw..) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die verwendeten Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
- Gerettete in warme Decken (z.B. Rettungsdecke) oder Jacken hüllen. Vorsichtig erwärmen!
- Unterkühlte Personen möglichst warmen Tee reichen, keinen Alkohol!
- Informieren Sie die Feuerwehr über den Notruf 112 und stellen Sie Einweiser bereit.
Befreien Sie Unterflurhydrantendeckel und Hinweisschilder von Schnee und Eis
Die Stadt Wahlstedt verfügt über ein gut ausgebautes Netz aus Unterflurhydranten. Mit Hilfe dieser wird die Wasserversorgung der Feuerwehr im Falle eines Feuers sichergestellt.
Bei einem Feuer zählt jede Minute. Helfen Sie uns und befreien beim Schneeschieben nicht nur Ihre Gehwege, sondern auch Ihren nächstgelegenen Unterflurhydranten und das dazugehörige Hinweisschild von Schnee und Eis. Dies spart uns Zeit beim Auffinden und dem Aufbau der Wasserversorgung.
Hydrantenschilder sind kleine weiße Schilder mit einem roten Rahmen und dem Hinweis „H“. Die Zahlen geben den Ort des Unterflurhydranten in Metern an.
Befreien Sie ihre Hausnummer von Schnee und Eis
Schnelle Hilfe im Unglückfall ist unerlässlich. Helfen Sie den Rettungskräften beim schnellen Auffinden des Einsatzortes. Befreien Sie Ihre Hausnummer von Eis und Schnee, damit diese von den Einsatzkräften bereits von der Straße aus erkannt und gelesen werden kann.
Nutzen Sie Warn-Apps, um sich über Extremwetterereignisse zu informieren
Die Warn-Apps NINA und Katwarn informieren Sie nicht nur über Unglücksereignisse. Es werden ebenfalls Wetterwarnungen herausgeben, beispielsweise zur Warnung vor starkem Schneefall, Eisregen oder extremer Kälte. Mit der Nutzung dieser Apps sind sie jederzeit informiert und können ihr Verhalten bei Bedarf entsprechend abstimmen.
Weitere Informationen zum Thema Warn-Apps